Chitosan ist ein natürlich vorkommendes Polymer, das aus dem Chitinpanzer von Krustentieren wie zum Beispiel Krabben, gewonnen wird.
Es ist biologisch abbaubar, für die Umwelt ungiftig und neben der Zellulose der bedeutendste nachwachsende Rohstoff der Welt.
Chitosan bietet schier ungeahnte Möglichkeiten: es heilt Wunden, indem es die Bakterienbildung hemmt und dadurch Entzündungen verhindert. Es hält Lebensmittel frisch und hilft bei der Klärung von Wasser. Es speichert Feuchtigkeit und bindet Proteine und Fett.
Zurzeit gibt es kaum eine Branche, die sich den Tausendsasa Chitosan nicht zu Nutze machen will. Und dies zu Recht, denn die Vielseitigkeit dieses Stoffes ist erstaunlich.
Wirkungsweise als Fettkiller
Wen wundert es, dass die Fähigkeit des Chitosans Fett zu binden, einige auf die Idee bringt, man könne damit doch auch die Fettaufnahme im Körper reduzieren.
Und in der Tat wird Chitosan als Nahrungsergänzungsmittel, ja sogar als Medizinprodukt, zur sicheren Reduzierung des Gewichts beworben. Die Methode ist einfach. Durch mehrmalige Einnahme von Chitosan am Tag über mehrere Wochen hinweg, wird laut Werbung im Darm ein Gel gebildet, das die Fette wie ein Magnet anzieht und an sich bindet. Die Fette sollen so vom Körper nicht mehr resorbiert werden – sie werden unverdaut wieder ausgeschieden.
Von einem „Fettschwamm“ ist die Rede, der eine einfache und gesunde Gewichtsreduktion verspricht. Statt fettarmer Kost zum Abnehmen, kann man essen wie bisher, das Fett wird der Nahrung automatisch entzogen und damit die Kalorienzufuhr gedrosselt. Ohne Umstellung der Ernährungsgewohnheiten schmelzen die lästigen Fettpolster wie von selbst.
Beurteilung
Eine Gewichtsreduktion konnte in seriösen Studien nicht nachgewiesen werden. In Tests konnte gezeigt werden, dass selbst die Einnahme von bis zu fünf Gramm Chitosan pro Tag zu keiner erhöhten Fettausscheidung führte.
Die Annahme, dass das Fett unangetastet den Körper passiert ohne auf den Hüften zu landen ist also nicht bestätigt. Wissenschaftler der Universität Auckland in Neuseeland führten eine seriöse Studie mit 250 Teilnehmern über 24 Wochen durch.
Diese Studie konnte keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich des Gewichtsverlustes zwischen Chitosan- und Placebogruppe zeigen. Aus ernährungsmedizinischer Sicht ist die Verwendung nicht empfehlenswert. Die deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik warnt sogar vor diesen Produkten.
Risiken und Nebenwirkungen
Für Menschen mit einer Krusten- oder Schalentierallergie bietet Chitosan eine mögliche Gefahr einer Allergie.
Die Aufnahme von lebensnotwendigen, fettlöslichen Vitaminen und essentiellen Fettsäuren könnte ebenfalls gehemmt werden.
Die veränderte Resorption im Darm kann einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Medikamenten haben.
Bei Darmstörungen oder Stoffwechselproblemen wie Diabetes sollte Chitosan nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Quelle: Gesund Heilfasten
Key Melatonin: | www.keymelatonin.de |
Key Algen: | www.keyalgen.de |
Clavis Harmoniae: | www.clavisharmonaie.de |